Kategorie: Dean Methode

Über das Symbol der Dean Methode

Es gibt viele Möglichkeiten, um die Welt und unser Leben zu verstehen: Eine davon ist die Dean Methode. Sie ist so einfach, dass sich ihre Philosophie in einem einzigen Symbol erklärt – und so tief, dass sie mit diesem einen Symbol das ganze Prinzip unseres Lebens vermitteln kann.

Das Symbol der Dean Methode ist eine Kalligraphie des chinesischen Schriftzeichens diān, 巔; übersetzt: Berggipfel. Der Berggipfel steht für die unsichtbare Einheit des Tao und das Ziel unserer spirituellen Entwicklung. Hier sind Yin und Yang, Geist, Seele und Körper in vollkommener Harmonie. Das Symbol zeigt uns den Weg dorthin.

Es gibt immer eine Aufgabe im Leben: Shān, der Berg

Oben im Symbol sehen wir das Schriftzeichen 山 shān, im Deutschen: Berg. „Der Berg ist unser Leben, unsere Aufgabe“, erklärt Meister Li. „Wenn wir einmal geboren sind, ist der Berg schon da.“ Jeder von uns hat seine eigene Aufgabe. Bei dem einen ist der Berg kleiner, bei dem anderen größer, aber wohl bei jedem gibt es die Frage: Wie kann ich meine Aufgabe schaffen, meine Probleme lösen und glücklich leben?

Es gibt immer zwei Energien: Yin und Yang

Das Symbol gibt uns eine Antwort: Unter dem Berg sehen wir Yin und Yang, die beiden Urkräfte im Universum. „Es gibt immer zwei Energien“, erklärt Meister Li weiter, „es gibt immer Yin und Yang. Wenn wir es schaffen, unten Yin und Yang ausgeglichen zu halten, dann fällt der Berg nicht um, egal wie schwer er ist“, er bleibt im Gleichgewicht.

Alle Übungen der Dean Methode dienen dazu, Yin und Yang auszugleichen: in uns selbst und zwischen uns und der Außenwelt. Yin und Yang ganz allein auszugleichen ist jedoch oftmals nicht leicht. Aber, so Meister Li, es gibt „eine Energie, die für uns Harmonie machen, ausgleichen kann“. Diese Energie ist Fu Qi, die Glücksenergie. Sie entsteht in der Einheit von allen zusammen. „Egal, wie schwach wir im Moment sind, wenn wir zusammen unsere Probleme lösen, dann ist es ganz einfach. Wenn wir es alleine versuchen, dann ist es schwer.“

Zusammen eine Einheit bedeutet: Alle zusammen haben ein Herz, einen Geist, sind verbunden im Tao. Durch diese Verbindung können Yin und Yang frei hin und her fließen. Wenn zum Beispiel jemand ängstlich – ganz Yin – ist und alleine nicht genug Yang aufbauen kann, bekommt er in der Einheit von vielen das Yang von einem anderen, der vielleicht ganz viel Yang hat. So ist der Ausgleich ganz einfach.

Es gibt immer drei Ebenen: Geist, Seele und Körper

Der Berg oben im Symbol hat drei Spitzen, die alle nach oben zeigen und miteinander verbunden sind: Es gibt immer drei Ebenen – Geist, Seele und Körper. Alle drei kommen vom Tao. Sie sind natürlicherweise in Harmonie und verbunden, sie sind wie eins. Das ist ihr perfekter Zustand. Wenn sie in diesem Zustand sind, dann können wir Yin und Yang immer ausgleichen und ausgeglichen halten: Wie das Schicksal unser Leben auch gestalten mag – wir können in Harmonie mit den Veränderungen sein.

Schwierig wird es, wenn unsere Seele Wünsche hat, die nicht zum natürlichen Lauf unseres Lebens passen. Vielleicht verlässt uns unser Partner, aber wir wünschen uns, dass er bleibt. Vielleicht macht es uns glücklich, Gärten zu gestalten, aber wir wünschen uns stattdessen, Arzt zu werden. Vielleicht sind wir eine Frau, möchten aber selbst eine so starke Verbindung zur Yang-Energie haben wie ein Mann … Wenn wir unsere Wünsche nicht mit dem in Harmonie bringen können, was sich natürlicherweise entwickelt oder entwickeln kann, sondern versuchen, Wünsche zu realisieren, die nicht passen, dann geraten Geist, Seele und Körper aus dem Gleichgewicht. Yin und Yang sind nicht mehr ausgeglichen, und unsere Lebensenergie schwächt sich ab.

Der Berg, den wir in diesem Leben als Aufgabe haben, ist daraus entstanden, dass in früheren Leben Geist, Seele und Körper von uns nicht in Harmonie und nicht genug miteinander verbunden waren. Damit sie wieder in ihren ursprünglichen Zustand kommen, müssen wir alle drei entwickeln. Wenn sie weit genug entwickelt und genug verbunden sind, können sich unsere Probleme lösen und der Berg kann langsam kleiner werden.

Es gibt immer Hintergründe: Die wahre Seite

Der untere Teil des Symbols steht für Yin und Yang, hat aber auch eine andere Bedeutung. Er setzt sich zusammen aus den Schriftzeichen 真, zhēn, und 頁, yè. Zhēn bedeutet wahr, yè heißt übersetzt: Blatt, Seite, zum Beispiel eine Seite aus einem Buch. Zusammen bedeuten die Zeichen: die wahre Seite.

Jedes Problem, das wir haben – jeder Fels des Berges – hat einen Hintergrund. Es ist aus einer Disharmonie von Yin und Yang entstanden, deren Ursache vielleicht lange zurückliegt, und seine Geschichte schlummert irgendwo tief in unserem Unbewussten. Das bedeutet, die Wahrheit, die wahre Seite, ist unsichtbar, sie liegt unter dem Berg. Wenn es uns gelingt, die wahre Seite wiederzufinden und auf diese Weise die Hintergründe der Geschichte zu verstehen, dann können wir die mit ihr verbundene Disharmonie von Yin und Yang auflösen.

Die Dean Methode bedeutet, zur Wahrheit zu gehen. Unter dem Berg, unter all den vielen Geschichten, liegt unser wahrer Ursprung verborgen, das, was wir eigentlich sind.

 

Dieser Artikel wurde in chinesischer und englischer Übersetzung in der FuQi Cloud in China veröffentlicht:

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Der Übungsweg der Dean Methode: „Vom eigenen Körper zum Tao“

Chinesische Medizin ist eine Medizin der Mitte: Wenn unsere Energie in der Mitte ist – in Harmonie –, sind wir gesund. Probleme auf der körperlichen, seelischen oder geistigen Ebene bedeuten immer ein energetisches Ungleichgewicht: von Yin und Yang, den fünf Elementen oder in den Meridianen.

Daher geht es immer darum, in jeder Situation die Harmonie zu erhalten oder, wenn sie bereits verloren gegangen ist, die Disharmonie zu diagnostizieren und auszugleichen. Ausgleichen bedeutet, die Energie so zu verändern, dass wieder Harmonie entsteht. „Eigentlich“, so Meister Dean Li, „gibt es in der chinesischen Medizin nur ein Wort, eigentlich gibt es im ganzen Leben nur ein Wort: die Energie transformieren, das Qi in Prozess bringen. Im Chinesischen sagt man ‚qi hua‘.“

66 Übungen für die Harmonie von Körper, Geist und Seele

Die ganz frühe chinesische Heil- und Lebenskunst lehrt, wie Harmonie erhalten oder wieder erreicht werden kann. Der mehr als 2.000 Jahre alte „Klassiker des Gelben Kaisers zur Inneren Medizin“ enthält in den ersten Kapiteln die Essenz dieser Lehren. Auf dieses alte Wissen gehen die einzelnen Übungen und der gesamte Übungsweg der Dean Methode zurück. Sie ermöglichen es, Harmonie aufrechtzuerhalten und Disharmonien hinter Problemen zu diagnostizieren und zu behandeln – mit der Energie zu arbeiten, sie nach und nach zu transformieren. Es gibt 66 Übungen: Die vier Grundübungen dienen dem inneren Yin-und-Yang-Ausgleich. Fünf Laut-Übungen helfen, die Energie in den Organen zu reinigen und aufzubauen. Außerdem gibt es neun Übungen für die Gelenke. Und insgesamt 48 Übungen unterstützen dabei, die Energie in den 12 Meridianen wieder in Fluss zu bringen. Pro Meridian wird mit 4 ausgewählten Druckpunkten geübt.

Ein Übungsweg zum Tao

Die alte chinesische Heil- und Lebenskunst ist zugleich ein ganzheitlicher spiritueller Entwicklungsweg. Sie zeigt uns als Ideal die langlebigen weisen Menschen aus alter Zeit. Sie hatten vollkommene Harmonie entwickelt und lebten somit in Übereinstimmung mit dem Tao, der kosmischen Ordnung oder dem göttlichen Prinzip. Ihre Lehren wurden von Generation zu Generation aus der Zeit dieser alten Meister bis heute weitergegeben. Sie ermöglichen einen Weg hin zu diesem Ideal. Die Übungen bilden ein umfassendes System, das für jede Art Aufgabe auf dem Weg eine Hilfe bietet.

Alle Übungen sind ebenso einfach wie wirkungsvoll, leicht zu erlernen und für alle Menschen, jung oder alt, sehr gut geeignet. Sie werden über den Körper praktiziert, wirken aber gleichermaßen auf der körperlichen, seelischen und geistigen Ebene. „Der Weg der Dean Methode geht vom eigenen Körper zum Tao“, erklärt Meister Li.